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Drogenkinder: Opfer ihres Clans

Darüber muss man nicht erst diskutieren: Kinder, die mit Drogen handeln, gehören in sichere Obhut. Die Gesellschaft muss vor ihnen, aber vor allem müssen sie vor sich selbst geschützt werden.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Und vor der Familie, aus der sie kommen – sofern die Kids vom Vater und den Brüdern systematisch in die Kriminalität geschickt wurden. Aber wie kommt man an jene kurdisch-libanesischen Clans heran, die in Berlin teilweise seit Jahrzehnten kaum kontrollierbar am Rechtsstaat vorbei ihr Unwesen treiben? Und die außerdem tausende libanesische und kurdische Flüchtlinge diskreditieren, die in Berlin unbescholten ihr Dasein fristen. Die CDU kritisiert, dass die Ermittlungsgruppe „Identität“ des Landeskriminalamts 2008 aufgelöst wurde, die akribisch und verdienstvoll die Herkunft und Strukturen der Neuköllner und Weddinger Mafia aufgeklärt hat. Dieser Vorwurf geht wohl am Ziel vorbei, denn die hochkriminellen Clans und deren Paten sind hinlänglich bekannt. Die wichtigere Frage ist: Wie entzieht man diesen Monsterfamilien die Kinder, die Täter, aber auch Opfer sind? Nicht die finsteren Patriarchen, aber Elf- oder Dreizehnjährige haben eine Chance verdient.

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