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Drogenschauplatz Görlitzer Park: Seit wann trifft man Vereinbarungen mit Dealern?

Auf einem Spielplatz im Görlitzer Park finden Kinder Kokain. Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann spricht anschließend von „Agreements“ mit den Dealern und will noch mal mit ihnen reden. Dabei hat sie eigentlich die Pflicht etwas zu unternehmen.

Manches ist wohl so nur in Kreuzberg möglich: Da finden Kinder auf einem Spielplatz im Görlitzer Park harte Drogen wie Kokain und die Polizei findet anschließend sogar Crystal Meth, von der grünen Bezirksbürgermeisterin erfährt man, dass es eigentlich „Agreements“ mit den Dealern gibt, wo sie ihre Depots anlegen. Sie kündigt an, noch mal mit den Rauschgifthändlern reden zu wollen. Denn harte Drogen wolle man dort nicht. Heißt das, woanders aber schon? Und seit wann trifft man eigentlich Vereinbarungen mit Dealern? Den Anwohnern und den Besuchern des Parks müssen diese Äußerungen so erscheinen, als ob man ihre seit Jahren geäußerten Sorgen nicht ernst nimmt.

Dass eine Bezirksbürgermeisterin für eine andere Drogenpolitik und für die legale Abgabe von Cannabis streitet, ist ihr gutes Recht. Das soll sie tun. Aber das Engagement auf diesem Feld entbindet sie nicht von der Pflicht, etwas gegen nicht hinnehmbare Zustände zu unternehmen. Erst jetzt also keimt bei ihr die Idee, vielleicht ein gemeinsames Sicherheitskonzept mit Polizei und Ordnungsamt für einen Park zu entwickeln, der als einer der größten Drogenumschlagsplätze der Stadt gilt. Es wird Zeit für ein solches Agreement.

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