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Drohnen-Debakel: Jeder trägt sein Risiko

Wenn es nach den Herstellern der Drohne Euro Hawk geht, muss man nicht länger danach suchen, welcher deutsche Verteidigungsminister wann hätte merken müssen, dass der unbemannte Luftaufklärer in Deutschland nicht starten darf. Das Risiko für die Zulassung für den deutschen Luftraum habe von Anfang an bei der Bundesregierung gelegen.

Wenn es nach den Herstellern der Drohne Euro Hawk geht, muss man nicht länger danach suchen, welcher deutsche Verteidigungsminister wann hätte merken müssen, dass der unbemannte Luftaufklärer in Deutschland nicht starten darf. Das Risiko für die Zulassung für den deutschen Luftraum habe von Anfang an bei der Bundesregierung gelegen. Der das gestern vor dem Bundestagsuntersuchungsausschuss sagte, Bernhard Gerwert, tat das zwar auch im Namen des US-Herstellers Northrop Grumman, aber Gerwert selbst ist Chef der europäischen EADS-Tochter Cassidian, die am Bau der Drohne mit der Aufklärungstechnik beteiligt ist. Damit ist das deutsche Politikspiel nach der Devise „Die Amis haben uns reingelegt“ eigentlich vorbei, denn der deutsche Manager erklärte kühl, jeder müsse eben wissen, was er unterschreibe. Damit stehen auch Thomas de Maizières Amtsvorgänger gleich welcher Couleur in der Verantwortung. Die spannende Frage bleibt, welcher Verteidigungsminister wann das erste Mal aus dem eigenen Haus auf die Risiken aufmerksam gemacht wurde. Zumindest bei de Maizière sind frühere Angaben dazu immer wieder relativiert worden. Glaubwürdigkeit sieht anders aus. apz

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