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Duisburg und die Folgen: Was stinkt

Der Tragödie zweiter Teil hat begonnen: der für die Glaubwürdigkeit der Politiker. Duisburg kann auch damit in die Annalen eingehen. Als Fall, der Verachtung zur Folge hat.

Verantwortung wird den Politikern vom Bürger, vom Wähler, übertragen; er überträgt sie in der Annahme, dass die verliehene, auf Zeit geliehene Macht verantwortungsvoll gehandhabt wird. Bei der Stadt und den sie tragenden Stadtratsfraktionen steht das in Zweifel. Es war, was die Loveparade betrifft, nicht alles nur die Schuld des Veranstalters; alle Verantwortlichen in der Stadt hätten kontrollieren können, ob das, was sie für wesentlich halten, gemacht wird. Fehlanzeige! Darum ist der Fall auch nicht allein einer von Oberbürgermeister Adolf Sauerland. Allerdings ist der eine Art Schleuse: Würde sich Sauerland einsichtig zeigen, gerieten die anderen in Erklärungsnot. Mindestens. So aber wendet sich die CDU unterstützt von Grünen gegen einen Abwahlantrag, und Sauerland bleibt. Und bleibt. Da muss jetzt dringend die Spitze der NRW-CDU eingreifen, und bei den Grünen die Bundesspitze die Landesvorsitzenden gegen die örtlichen Funktionäre unterstützen. Es geht auch um die politische Hygiene. Sonst stinkt’s den Bürgern irgendwann gewaltig.

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