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Meinung: Eher gemolken

„Sprung in den Sommer“ vom 24. März Jedes Jahr frage ich mich aufs Neue, welche riesige Interessengemeinschaft wohl hinter den Befürwortern der Sommerzeit steht.

„Sprung in den Sommer“ vom 24. März

Jedes Jahr frage ich mich aufs Neue, welche riesige Interessengemeinschaft wohl hinter den Befürwortern der Sommerzeit steht. Ursprünglich wurde sie einmal eingeführt, um Strom zu sparen, was längst widerlegt ist. Übrig geblieben ist lediglich der Begriff „Freizeitwert“. Als Hauptargument wird immer vorgetragen, dass es doch abends länger hell bliebe und gerade das so reizvoll sei.

Es ist doch unbestritten, dass es eine Stunde später dann auch dunkelt, ganz ohne Zeitverschiebung. Für diejenigen, die abends draußen sitzen wollen, dürfen wohl eher das Wetter und die jeweilige Temperatur ausschlaggebend sein. Was nützt schließlich die Helligkeit, wenn es kalt ist oder regnet. –

Rigoros werden auch die Tiere in die Umstellung mit hineingezogen. Manches Milchvieh wird sich fragen, warum es morgens eine Stunde eher gemolken wird.

Auch mancher Mensch braucht länger, um seinen eigenen Rhythmus umzustellen. Es scheint auch niemand der dafür Verantwortlichen zu stören, dass die jeweilige Umstellung der Fahr- und Flugpläne Kosten verursacht (Züge stehen

z. B. eine Stunde herum, um den Fahrplan einzuhalten).

Gibt es von den Verfechtern der Sommerzeit noch einleuchtendere Beispiele als nur den „Freizeitwert“? Mich hat bislang noch niemand für die Zeitumstellung gewinnen können. Lassen wir es zukünftig doch einfach bei der Normalzeit!

Ursula Skrczypczek, Berlin-Zehlendorf

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