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Meinung: Eigentum verpflichtet

Seit Jahren wird über die Privatisierung der Deutschen Bahn gestritten. Als Hartmut Mehdorn vor rund sieben Jahren zum Chef des Staatskonzerns gemacht wurde, bekam er vom damaligen Kanzler Gerhard Schröder den Arbeitsauftrag: Mach das Ding reif für die Börse.

Seit Jahren wird über die Privatisierung der Deutschen Bahn gestritten. Als Hartmut Mehdorn vor rund sieben Jahren zum Chef des Staatskonzerns gemacht wurde, bekam er vom damaligen Kanzler Gerhard Schröder den Arbeitsauftrag: Mach das Ding reif für die Börse. Seitdem ist das Datum, an dem die Politik über die Modalitäten einer Privatisierung entscheiden sollte, mehrmals verschoben worden. Die Chance ist groß, dass uns das Thema auch unter Kanzlerin Angela Merkel als Dauerbrenner erhalten bleibt. Zu sehr liegen die Positionen von Union und SPD – und bei den Sozialdemokraten selbst – auseinander. Also alles lassen, wie es ist? Das geht kaum. Die Bahn hat im Vertrauen auf einen Börsengang, der dem Konzern auch ein paar Milliarden für Investitionen bringen soll, viel Geld in den Ausbau des Geschäfts gesteckt. Das Ergebnis ist ein drückender Schuldenberg. Wer sich in Regierung und Bundestag jetzt wieder vor einer Entscheidung zur Bahn drücken will, muss wissen: Dieses Unternehmen braucht in Zukunft noch viel mehr Geld. Und es gehört immer noch zu 100 Prozent dem Bund. Der Eigentümer hat aber nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten. hop

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