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Meinung: Ein Fall für die Feldjäger

Kenner der CDU wissen, dass vor Wahlen in Brandenburg höchste Alarmstufe gilt: General Schönbohm könnte wieder mal was Haarsträubendes erklären. Er hat auch diesmal nicht enttäuscht, denn die Forderung nach elektronischen Fußfesseln für notorische Schulschwänzer liegt selbst unter den HardcoreSchönbohmismen der letzten Jahre weit vorn.

Kenner der CDU wissen, dass vor Wahlen in Brandenburg höchste Alarmstufe gilt: General Schönbohm könnte wieder mal was Haarsträubendes erklären. Er hat auch diesmal nicht enttäuscht, denn die Forderung nach elektronischen Fußfesseln für notorische Schulschwänzer liegt selbst unter den HardcoreSchönbohmismen der letzten Jahre weit vorn. Die Fußfessel, die es noch nicht einmal gibt, soll Schulschwänzer von kriminellem Tun abhalten – aber wie genau? Nur vormittags? Auch am Wochenende? Tag und Nacht? Sicherheitshalber auch gleich nach Ende der Schulpflicht, weil Schulschwänzen bekanntlich die Einstiegsdroge zum Serienmorden ist? Und wer überwacht die Gefesselten – die Feldjäger? Ja, daran müsste noch sehr gefeilt werden. Klar ist angeblich nur eins: Jeder dritte Schulschwänzer begeht Straftaten. Doch wie sieht es mit den Brandenburgern generell aus, wie viele Kriminelle sind unter ihnen? Jeder Zehnte? Da wäre es doch am praktischsten, die Fußfessel einfach jedem Bürger des Landes anzulegen. Dann wüsste die CDU auch immer, wo ihr Landesvorsitzender gerade wieder eine Erklärung abgibt.

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