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Meinung: Ein Gruselkabinett

Schlimmer geht’s nimmer. Immer tiefer reitet Jaroslaw Kaczynski, der Chef von Polens nationalkonservativer Regierungspartei PiS, sein Land in die Krise.

Schlimmer geht’s nimmer. Immer tiefer reitet Jaroslaw Kaczynski, der Chef von Polens nationalkonservativer Regierungspartei PiS, sein Land in die Krise. Mit Bauernpopulist Andrzej Lepper und dem rechtsklerikalen Nationalisten Roman Giertych vereint er nun die trübsten Figuren einer trostlosen Politszene in seiner Koalition. Lukaschenko-Bewunderer Lepper darf sich als Landwirtschaftsminister mit dem Titel eines Vize-Premiers schmücken. EU-Gegner Giertych, der über die Jugendorganisation seiner Partei Kontakte in die Neonazi-Szene pflegt, wird das Ressort Bildung anvertraut. Man mag sich lieber nicht vorstellen, mit welchem Gedankengut Polens bedauernswerte Schüler künftig konfrontiert werden dürften. Stabil ist das Populisten-Bündnis zum Glück nicht. Resteuropa darf auf die Selbstzerfleischungskräfte der neuen Chaos-Koalition hoffen. Doch auch den Polen wäre ein rasches Ende des nationalistischen Regierungsspuks zu wünschen. Denn dieses Gruselkabinett hat das Land nicht verdient. tro

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