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Meinung: Ein Schritt Richtung Bagdad

DIE NATO UNTERSTÜTZT POLEN IM IRAK

Nun rückt wieder zusammen, was nicht auseinander gehört. Der Sicherheitsrat bereitet eine UNResolution vor, die auch die Kriegsgegner mittragen können. Die Nato bietet Polen Unterstützung bei seinem Militäreinsatz zur Friedenssicherung an. Welch ein Unterschied zur Vorkriegszeit, als Belgien, Frankreich und Deutschland die präventive Planung der Allianz für die Türkei blockierten, von tatkräftiger Bündnishilfe ganz zu schweigen. Das gab böses Blut, der Stolz der Verweigerer auf ihren Mut zum Widerspruch wendete sich bald in Erschrecken über so viel Übermut. Ein Bündnis lebt vom Vertrauen, dass Hilfe geleistet wird, wenn sie gebraucht wird. Das NatoNeumitglied Polen, das nun eine Verwaltungszone im Irak befehligen soll, kann Unterstützung bei den Vorbereitungen gut gebrauchen. Sein Militär hat zwar breite Erfahrung mit Auslandseinsätzen, nicht jedoch mit der Führung einer multinationalen Truppe. Schon gar nicht ist es vertraut mit der Zusammenstellung solcher Verbände. Was wiederum für die Planer der Allianz zum Alltag gehört. Nato-Standards sind zudem ein Trumpf, wenn Warschau nun um Alliierte werben muss, die unter polnischem Befehl helfen wollen. Und die Allianz selbst? Die wird nicht mehr lange bei der Formel bleiben, sie plane keine Präsenz im Irak. Das offizielle Hindernis, das gehe nicht ohne UN-Mandat, wird wohl demnächst beseitigt. Mehr und mehr folgt die Entwicklung im Irak dem Modell Afghanistan. Dort übernimmt die Nato im August den Oberbefehl von Deutschland und den Niederlanden. Die Planungshilfe für den Irak ist ein Schritt der Allianz Richtung Bagdad. Als Friedensmacht.cvm

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