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Meinung: Ein Topf für alle Fälle

DIE EU VERSPRICHT MEHR HILFE FÜR DIE FLUTOPFER

Auch EU-Nettozahlerstaaten können auf die Hilfe der Gemeinschaft angewiesen sein. Das hat die große Flut dieses Sommers gezeigt, und es ist gut, dass Kommission und Parlament jetzt unbürokratisch helfen wollen – mit zusätzlichen Finanzspritzen. Von einem Katastrophenfonds profitieren nicht nur die Flutopfer. Wenn Brüssel im Notfall ohne die üblichen, langwierigen Verwaltungsprozeduren hilft, kommt dies dem Ansehen der Europäischen Union vor Ort zu Gute. In den Augen vieler Bürger ist die EU ein bürokratischer Moloch, der mehr Geld kostet als er bringt. Dieses negative Image wird sich wandeln, wenn Menschen in Not die europäische Solidarität spüren und direkte Hilfe aus den Gemeinschaftstöpfen bekommen. Aus dem Katastrophenfonds würden dann bei einem Erdbeben in Griechenland ebenso wie bei Überschwemmungen in Österreich und Ostdeutschland Gelder fließen. Die Partnerstaaten rücken dadurch näher zusammen. Auch die Bedingung, die an die Hilfe gekoppelt ist, nämlich dass die Katastrophe viele Menschen trifft und enorme Schäden anrichtet, ist sinnvoll. Wenn bei einem Sturm ein Baum auf eine Würstchenbude fällt, ist das noch nicht Sache der EU. msb

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