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Eine IBA für Tempelhof?: Wie beim Schloss

Ideen können Berge versetzen – oder einem Flugfeld eine Zukunft geben.

Ideen können Berge versetzen – oder einem Flugfeld eine Zukunft geben. Es muss diese Ideen nur geben. Genau daran mangelt es schmerzlich beim Thema Flughafen Tempelhof. Der rot-rote Senat zeigt außer dem unbedingten Willen, den City-Airport schnellstmöglich zu schließen, wenig Engagement. Eine Internationale Bauausstellung könnte ein Anstoß sein, aus der riesigen Fläche mehr zu machen als das propagierte Wiesenfeld. Das setzt voraus, dass Senatsbaudirektorin Regula Lüscher, die sich bislang eher im Vagen bewegte, ihren Vorschlag im Senat durchsetzt. Tempelhof ist ein Zukunftsprojekt – die Zeit drängt, die Debatte zu beginnen; aber sie drängt nicht, sofort zu bauen. Sich Zeit zu lassen, ist durchaus eine Qualität von Stadtentwicklung. Das Projekt Humboldt-Forum auf dem Schlossplatz ist dafür ein demokratisches Lehrstück: Die über 15 Jahre geführte Debatte hat bessere Ergebnisse hervorgebracht als von den Schlossfreunden einst geplant und auch die Stadt mit dem Ort versöhnt. Dorthin ist es beim bitteren Streit um Tempelhof zwischen Befürwortern und Gegnern ein weiter Weg. Die IBA könnte ihn erleichtern.gn

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