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Einkommen der Arbeitnehmer: Depp der Nation

In Deutschland hat eine bemerkenswerte Umverteilung von unten nach oben stattgefunden, flankiert und befördert erst von rot-grüner und dann von schwarz-roter Politik.

Der Arbeitnehmer in Deutschland ist der Depp. Zehn Jahre lang haben die Olaf Henkels der Republik über seine viel zu hohen Kosten schwadroniert. Am Ende glaubte er das selbst und ergab sich dem neoliberalen Getöse. Wie sonst ist zu erklären, dass der letzte Aufschwung an ihm vorbeiging? Zum ersten Mal sind während einer Wachstumsphase die Reallöhne gesunken und der Anteil der Arbeitnehmereinkommen an der gesamten Wirtschaftsleistung auch. Profitiert haben Selbstständige, Arbeitgeber und Vermögende. Das ist eine bemerkenswerte Umverteilung von unten nach oben, flankiert und befördert erst von rot-grüner und dann von schwarz-roter Finanz-, Sozial- und Arbeitsmarktpolitik. Die Ursachen der tristen Einkommen sind banal: Immer weniger Arbeitnehmer werden nach Tarif bezahlt, und wenn doch, haben die Gewerkschaften keine besonders hohen Tarife durchsetzen können. Auf der anderen Seite langt die Politik mit Steuern und Abgaben am liebsten bei den Arbeitnehmern zu, weil es die Masse macht. Auch die SPD, früher mal eine Arbeitnehmerpartei. Der Standort Deutschland ist lausig geworden für die Beschäftigten – und für die SPD.

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