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Meinung: Einsam in Damaskus

Es lohnt sich, Nahost-Politiker im O-Ton zu hören. Etwa Syriens Präsident Baschar al Assad, der gestern gen Israel rief: „In den letzten Schlachten habt ihr den Geschmack der Erniedrigung kennengelernt.

Es lohnt sich, Nahost-Politiker im O-Ton zu hören. Etwa Syriens Präsident Baschar al Assad, der gestern gen Israel rief: „In den letzten Schlachten habt ihr den Geschmack der Erniedrigung kennengelernt. Eure Waffen werden Euch nicht schützen. Die kommenden arabischen Generationen werden einen Weg finden, Israel zu besiegen.“ Weiter schloss Assad jeden Frieden mit Jerusalem aus, „denn Israel ist ein Feind“. Damit hat sich Assad als eifriges Ziehkind seines Mentors, Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah, und als würdiger Verbündeter von Irans Mahmud Ahmadinedschad gezeigt. Es ist jene Achse der Israel-Vernichter, die den Libanon zum Schauplatz ihres Stellvertreterkrieges gemacht haben. Syrien und der Iran sind dafür nicht einmal vom UN-Sicherheitsrat belangt worden. Stattdessen lobte Frankreichs Außenminister vor Tagen den Iran in höchster diplomatischer Heuchelei als stabilisierende Kraft in der Region, während Syrien im Zentrum intensiver Bemühungen der europäischen Diplomatie stand. Deshalb war es nun an der Zeit, dass die Bundesregierung ihre Schmerzgrenze deutlich macht. Mit einem, der Israels Vernichtung propagiert, sollte sich weder ein deutscher noch andere europäische Außenminister an einen Tisch setzen. clw

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