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Energiegipfel: Abgerechnet

Die Zeiten, in denen die Atmosphäre ein kostenloses Endlager für klimaschädliche Abgase war, sind vorbei. Das hat Angela Merkel der Energiewirtschaft klar gemacht.

Die Energiewirtschaft hat Planungssicherheit gefordert. Die hat sie jetzt. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich nicht darauf eingelassen, sich innenpolitisch von der Industrie demontieren zu lassen. Sie bleibt bei den anspruchsvollen Klimaschutzzielen, die sie international mit ausgehandelt hat. Diese Ziele gelten auch für Deutschland. Daran ließ sie keinen Zweifel. Auch wenn sich schwer abschätzen lässt, wie sich der Preis für Kohlendioxid-Zertifikate bis 2020 entwickeln wird, kann sich die Industrie darauf verlassen, dass es ihn weiter geben wird. Die Zeiten, in denen die Atmosphäre ein kostenloses Endlager für klimaschädliche Abgase war, sind vorbei. Wer jetzt noch in Kohlekraftwerke investiert, kann wissen, dass sich dies mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr rechnen wird. Ob es für diese Erkenntnis drei Energiegipfel gebraucht hat? Wohl nicht. Sie haben das Ziel, ein gemeinsames Energiekonzept von Wirtschaft und Regierung zu erarbeiten, verfehlt. Die deutsche Sehnsucht nach dem Konsens ist enttäuscht worden. Aber dafür war die Industrie von Anfang an eingebunden. Künftig kann sie jedenfalls nicht mehr behaupten, sie habe nicht gewusst, was auf sie zukommt. deh

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