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Energiegipfel: Drohung aus der Steckdose

Inzwischen ist es weit verbreitete Unsitte, vor sogenannten Gipfeln zu drohen. Auf gut Deutsch würde man das, was die Stromkonzerne nun vor dem Energiegipfel kommende Woche machen, wohl Erpressungsversuch nennen.

Inzwischen ist es weit verbreitete Unsitte, vor sogenannten Gipfeln zu drohen. Auf gut Deutsch würde man das, was die Stromkonzerne nun vor dem Energiegipfel kommende Woche machen, wohl Erpressungsversuch nennen. Dabei spielen die Herren von Eon und Vattenfall perfiderweise mit den Ängsten der Bürger. Die wollen, verständlicherweise, weder im Dunkeln sitzen noch für Licht und Heizung schwindelerregende Preise zahlen. Lenke die Politik nicht ein, werde man überlegen, künftig nicht mehr in Deutschland zu investieren. Wo bitte, verdienen diese Firmen ihr Geld? Wo bitte, lassen sie sich subventionieren? Die Kanzlerin wird und kann sich auf derart plumpe Forderungen nicht einlassen. Einen Blick wert ist auch der Hinweis der Bundesnetzagentur, die Versorger hätten nur einen Bruchteil der zugesagten Kraftwerksbauten begonnen. Wird da Versorgungsleistung knapp gehalten, um die billigeren Atomkraftwerke doch noch durchzusetzen? Selbst für ehrgeizigen Klimaschutz sind die nicht nötig, wie Studien zeigen. Gleichzeitig werben die Firmen mit Ängsten aus Kindermund. Ihr Versprechen: Bei uns gibt es immer Strom. Alles gar nicht so gemeint? mue

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