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Meinung: Er bestimmt sein Schicksal

WESTERWELLE UND DIE WAHLEN

Immer diese Meckerei an Guido Westerwelle. Wie unnütz. Jetzt sind sie in seiner Partei wieder sauer, weil er den Ausgang der Bundestagswahl 2006 zu seinem Schicksal erklärt hat. Entweder Regierungsbeteiligung oder Rücktritt als FDPChef, lautet die Ansage. Den einen geht das zu weit, weil sie ihn als Vorsitzenden unter keinen Umständen verlieren wollen; den anderen geht es aber auch zu weit, weil sie ihn viel früher loswerden möchten. Dass sein Vize Walter Döring die Europawahlen im Juni zu einem besonders wichtigen Gradmesser ausruft, hat damit zu tun. Denn es ist keineswegs sicher, dass die Partei diese Wahl erfolgreich besteht, will sagen: ins Straßburger Parlament einzieht. Das ist schon bitter, angesichts der außerdem bevorstehenden Niederlagen in diesem Jahr wird es noch bitterer. Könnte also nicht doch einer Erfolg haben, der die Führung demontieren will? Nein. Zu Westerwelle gibt es derzeit keine Alternative. Und er ist clever. Der FDP-Chef benennt ein Schicksalsjahr; nur eben nicht dieses. Damit nimmt er den auch in der Partei wachsenden Druck auf – und schiebt ihn weiter von sich. Da können seine Gegner vielleicht meckern. Ändern können sie nichts. cas

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