zum Hauptinhalt

Ermittlungen zur NSU: Mitschuld

Es ist zum Verzweifeln. Das Debakel, das die Sicherheitsbehörden nahezu bundesweit im Fall der Terrorgruppe „Nationalsozialistischer Untergrund“ angerichtet haben, erscheint beinahe täglich größer.

Es ist zum Verzweifeln. Das Debakel, das die Sicherheitsbehörden nahezu bundesweit im Fall der Terrorgruppe „Nationalsozialistischer Untergrund“ angerichtet haben, erscheint beinahe täglich größer. In Thüringen haben, wie die Schäfer-Kommission nun berichtet, Polizei, Staatsanwaltschaft und Verfassungsschutz schwerwiegende Fehler gemacht. Und vor dem Untersuchungsausschuss des Bundestages berichten Zeugen, wie sich bei den Ermittlungen zu den Morden an neun Kleinunternehmern türkischer und griechischer Herkunft die Behörden, vor allem in Bayern, kaum vorstellbaren Kompetenzwirrwarr leisteten. Andererseits eint die Länderbehörden ihre Abneigung gegen Bundesanwaltschaft und Bundeskriminalamt. Nach dem Prinzip, besser ich versage, als dem Bund einen Erfolg zu gönnen. Doch mit ihrem provinziellen Auftritt haben Polizeiführer, Staatsanwälte und Nachrichtendienstler, man muss es leider sagen, Schuld auf sich geladen. Wie viele Mordopfer des NSU könnten noch leben, wenn regionale Behörden professionell agiert und auch eingesehen hätten, die Ermittlungen könnten Profis mit mehr Kapazität besser führen? Beschädigt ist zudem die föderale Sicherheitsarchitektur. Ob das Konsequenzen hat? fan

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false