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Meinung: Erst Frieden, dann Freihandel

DER NAHE OSTEN ALS WIRTSCHAFTSRAUM

Wohlstand für den Nahen Osten? Wirtschaftswachstum, höherer Lebensstandard, bessere Bildung und freie Medien? Davon können die meisten Staaten dieser Region nur träumen. Sie stagnieren, wirtschaftlich und gesellschaftlich. Neuer Schwung soll nun von außen kommen in Gestalt einer Freihandelszone, die Präsident Bush für die nächsten zehn Jahre in Aussicht gestellt hat. Die EU versucht mit den Anrainerstaaten des Mittelmeeres etwas ähnliches zu organisieren, ohne bislang recht voran gekommen zu sein. Wohlstand fällt nicht vom Himmel, er entwickelt sich nur, wenn die Gesellschaften sich öffnen – und wenn Frieden herrscht. Das zeigen ähnliche, kleinere Initiativen in der Region, die nach den OsloVerträgen gestartet wurden: die Freihandelszonen zwischen Jordanien und Israel sowie zwischen den Palästinensern und Israel im Gazastreifen. Voraussetzung ist vor allem, dass der zentrale Konfliktherd des Nahen Ostens gelöst wird, entsprechend der neuen Road Map. Nur wenn die Fronten verschwinden, kann wirtschaftliche Kooperation gedeihen, vor allem zum Vorteil der arabischen Bevölkerung. Und die Regime verlieren die Möglichkeit, durch ihre negative Fixierung auf Israel Reformen im eigenen Land zu verschleppen. M.G.

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