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Erste Rate: Noch viele Fragen bei Bad Banks

Der Start ist gemacht: Am Mittwoch hat das Bundeskabinett ein Modell für "Bad Banks" auf den Weg gebracht, das die Banken von faulen Krediten befreien soll.

Das ist ein wichtiger Schritt, aber eben nur ein Anfang. Denn viele Fragen sind noch offen. So gibt es in der Koalition Zweifel, ob die Banken angesichts teurer Auflagen ausreichend Gebrauch von den Bad Banks machen werden. Zwingen kann der Bund sie nicht, er setzt auf eine freiwillige Lösung. Doch das könnte ein Fehler sein. Sollten zu wenige Banken teilnehmen, würde das Ziel verfehlt, Banken durch die Entlastung von Schrottpapieren Zeit und Kraft zu geben für ihren eigentlichen Job: die Unternehmen mit Geld zu versorgen, damit sie kräftig investieren. Abgesehen davon ist noch keine Lösung für die angeschlagenen Landesbanken gefunden. Die Sparkassen als Miteigentümer fordern, dass neben faulen Krediten auch andere Teile ausgelagert werden müssen. Das könnte nicht nur teuer, sondern auch noch viel komplizierter werden als die jetzige Bad-Bank-Lösung. Zumal der Bund Hilfen davon abhängig machen will, ob die Landesbanken zu einer Neuordnung bereit sind. Der Weg ist noch weit. Und die Zeit drängt. pet

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