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Meinung: Erweckung in Syrien

Bestimmte Nachnamen haben ja etwas an Attraktivität verloren: al Tikriti, zum Beispiel. Wer so heißt, sollte vorübergehend wohl lieber den Namen der Ehefrau annehmen.

Bestimmte Nachnamen haben ja etwas an Attraktivität verloren: al Tikriti, zum Beispiel. Wer so heißt, sollte vorübergehend wohl lieber den Namen der Ehefrau annehmen. Nur, was sollte der arme Dschamal Mustafa Abdallah Sultan al Tikriti tun? Der Geburtsname seiner Frau ist schließlich Hussein. Und so gab der Schwiegersohn des Diktators auf und kehrte in seine Heimat zurück. Nun wird sicher wieder das alte Spiel beginnen: Ich bin gar kein blutrünstiges Monster, ich bin nur an die falsche Frau geraten. Und doch gibt die Weltgeschichte Dschamal diesmal Recht. Der Fernsehsender BBC berichtet in einer Dokumentation, der Apostel Paulus sei durch einen epileptischen Anfall vom fanatischen Christenverfolger zum Fels des Christentums geworden. Vom Saulus zum Paulus eben. Nun das Detail, das Dschamals Anwalt für seinen Klienten nutzen wird: das Erweckungserlebnis des Apostels fand auf dem Weg nach Damaskus statt. Und wohin war der Schwiegersohn des größten Schweins der arabischen Welt aus Bagdad entkommen? Nach Damaskus! Wieder einmal zeigt sich damit, wie gefährlich kontraproduktiv die Politik der Amerikaner ist. Sie sollten die SaddamClique nicht aus Damaskus zurückfordern, sondern hinschicken. Und dann die Regierung des neuen Irak dem größten Demokraten der arabischen Welt überlassen – dem bekehrten Paddam Hussein. mos

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