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Meinung: „Es geht darum, …

… unser Land an schmerzhafte Realititäten anzupassen.“ Es war kein leichter Job, den er sich vorgenommen hat.

… unser Land an schmerzhafte Realititäten anzupassen.“

Es war kein leichter Job, den er sich vorgenommen hat. Markus Löning folgte Günter Rexrodt. Der war so etwas wie die Verkörperung der Berliner FDP. Löning saß und sitzt bloß im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit. Das ist nicht gerade ein Schleudersitz, der einen in Frau Christiansens Studio befördert – doch Löning wirkt nicht so, als sei er scharf darauf. Tatsächlich scheint der Mann so etwas wie politischen Idealismus zu spüren, anders ist Entwicklungspolitik mit ihren Abgründen kaum auszuhalten. Dafür spricht, dass er 1983 zu den Gründern der Grün-Alternativen Liste in Heidelberg gehörte. Nach zwei Jahren machte er mit den Grünen Schluss, pausierte und trat 1989 der FDP bei. Für ihn gilt, was für alle gilt, die Politik nicht mit Ideologie verwechseln: Man kann höchst angeregt und aufgeregt mit ihm diskutieren, ohne ständig missioniert zu werden.

Löning sagt, dass ihm Politik „noch immer Spaß“ mache. Davon profitiert die Berliner FDP, ein nicht ganz unkomplizierter liberaler Landesverband mit zahlreichen sehr selbstbewussten und einigen schwierigen Mitgliedern. Der 44-Jährige leitet diese Liberalen wie ein geduldiger Coach, mit Sinn für antrainierte Kräfte und Gefühl für die Notwendigkeiten, neue Fähigkeiten zu entwickeln. Dafür, so scheint es, mögen sie ihn in zunehmendem Maß. Mit 87 Prozent gewann er Platz 1 der Landesliste.

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