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Meinung: Essen zum Weglaufen

Einer der modernen Traumberufe ist das Trendforschen. Der Forscher sitzt vor dem Computer und wartet auf Inspiration, doch es kommt nur der Hunger.

Einer der modernen Traumberufe ist das Trendforschen. Der Forscher sitzt vor dem Computer und wartet auf Inspiration, doch es kommt nur der Hunger. „Kann nicht mal einer was vom Chinesen holen?“ ruft er seinen Trendforschungsgehilfen zu, und zack! da ist das Thema. Fast Food. Hier die spezielle Untergruppe „Food to go“, ein beliebter denglischer Ausdruck, der entgegen den üblichen Vermutungen nicht „Essen zum Weglaufen“ bedeutet, sondern für einen Trend steht, der sogar immer stärker im Kommen ist. Sagt jedenfalls das Hamburger „Trendbüro“ in einer aktuellen Analyse: Das fertige Essen zum Mitnehmen werde sich verdoppeln, und stark im Kommen sei besonders „Road Food“, womit nicht das Runterwürgen totgefahrener Igel und Füchse gemeint ist, sondern die Selbstverpflegung im Verkehrsstau oder am Bahnübergang. Möglicherweise aus einem bordeigenen Mikrowellenöfchen? Bimm! macht es, und schon dringt der würzige Duft einer TomatenMozzarella-Suppe aus dem Handschuhfach … Halt, das geht natürlich so nicht. Damit die Verkehrssicherheit gewährleistet bleibt, muss der Gesetzgeber sofort den Einbau von Freikoch- und Freiessanlagen durchsetzen. He, Forscher: Könnte der nächste große Trend sein.

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