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EU prüft Kreditversicherungen: Zum Kern vordringen

Über den Ausbruch der Finanzkrise ist schon viel geforscht, geschrieben und veröffentlicht worden. Erstaunlich dabei ist jedoch, dass sehr viele dieser Untersuchungen von außen durchgeführt wurden.

Über den Ausbruch der Finanzkrise ist schon viel geforscht, geschrieben und veröffentlicht worden. Erstaunlich dabei ist jedoch, dass sehr viele dieser Untersuchungen von außen durchgeführt wurden. Nur wenige Verantwortliche mussten bisher wirklich Rede und Antwort stehen. Parlamentarische Untersuchungsausschüsse wie etwa in den USA zum Fall Lehman Brothers oder in Deutschland zur Hypo Real Estate sind bisher die Ausnahme geblieben. Auch zur Wechselwirkung zwischen der Spekulation mit Kreditausfallversicherungen und der Eurokrise gibt es bestenfalls fundierte Vermutungen. Es ist höchste Zeit, das zu ändern. Die EU-Kommission hat zwar im Herbst einen Gesetzentwurf zur Regulierung dieses komplizierten Marktes vorgelegt. Eine damals zeitgleich präsentierte Untersuchung kam jedoch zu dem teils heftig kritisierten Schluss, dass die Spekulation mit den außerbörslich gehandelten Kreditausfallversicherungen so schädlich gar nicht sei. Wenn nun eine eingehende Untersuchung eingeleitet wird, heißt das offenbar, dass Brüssel dem eigenen Befund nicht wirklich traut und zusätzliche Informationen herbeischaffen will. Aus Sicht der Bürger freilich wäre es besser, die Parlamente würden sich um die Aufklärung kümmern. Das Ziel dieses Verfahrens sollte sein, dass es endlich mehr Erkenntnisse über die Finanzkrise gibt, die die Welt an den Abgrund geführt hat. chz

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