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EU-Ratschef Sarkozy: Eine Frage des Stils

So schnell ändern sich die Zeiten. Klimawandel, Einwanderung, europäische Verteidigung – das waren die Dinge, die sich Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy ursprünglich für seine EU-Ratspräsidentschaft vorgenommen hatte. Aber seit dem Nein der Iren zum EU-Reformvertrag ist alles anders.

Am Ende wird Sarkozys EU-Vorsitz nun daran gemessen werden, ob es ihm gelingt, nach dem „No“ aus Dublin einen Ausweg aus der verfahrenen Situation zu finden. Dass Sarkozy den Ernst der Lage versteht, hat er mit seinem engagierten Auftritt vor dem Europaparlament deutlich gemacht. Allerdings weckte er auch wieder Zweifel, ob sein Hang zum offenen Wort wirklich geeignet ist, die Europäer zusammenzuführen. Wenn Frankreichs Präsident im Namen der EU an der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Peking teilnimmt, löst das in Deutschland genauso Stirnrunzeln aus wie seine fortgesetzte Kritik an der Unabhängigkeit der EZB. Sarkozy sollte bedenken, dass eine gelungene EU-Präsidentschaft viel Fingerspitzengefühl erfordert – besonders im Umgang mit jenen Ländern, in denen der EU-Reformvertrag weiter auf der Kippe steht. ame

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