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EU-Sondergipfel zur Euro-Krise: Ansteckungsgefahren

Selten hat die Politik so hilflos ausgesehen wie jetzt, in der größten Schuldenkrise seit Beginn der Europäischen Union. Am kommenden Freitag werden die Regierungschefs vielleicht schon wieder zu einem Sondergipfel zusammenkommen.

Selten hat die Politik so hilflos ausgesehen wie jetzt, in der größten Schuldenkrise seit Beginn der Europäischen Union. Am kommenden Freitag werden die Regierungschefs vielleicht schon wieder zu einem Sondergipfel zusammenkommen. Der wievielte ist das? Der fünfte? Der zehnte? Der neue Rettungsschirm für kriselnde Euro-Länder ist noch nicht mal aufgespannt, da sieht man schon, dass er zu klein sein wird für die Probleme Europas. Nun steht Italien unter Druck, ein Land, dessen Staatsverschuldung mit 1,8 Billionen Euro so hoch ist wie die deutsche. Die Panik der Märkte ist vom Rand in die Mitte der Euro-Zone übergesprungen. Diese Ansteckungsgefahr war der Grund dafür, dass sich die Politik nicht traute, die privaten Investoren stärker in die Pflicht zu nehmen. Sie hat sich auch nicht getraut, den Wählern zu erklären, dass eine Rettung Griechenlands noch mehr Geld kosten wird. Dass man den Euro nur mit Gemeinschaftsanleihen retten kann. Dass Deutschland dabei draufzahlen wird. Die Alternative heißt Umschuldung, mit dem Risiko, dass wieder Banken pleite gehen könnten, die wiederum der Steuerzahler retten muss. Jetzt muss eine Entscheidung fallen, und zwar eine mit Tragweite. Ganz oder gar nicht. mirs

Seiten 1 und 15

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