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Europa und seine Pleiteländer: Gefahr für die Währung

Während sich die Finanzminister der Euro-Zone in einer Mischung aus Bangen und Hoffen über den griechischen Patienten beugen und die Entwicklung der Zinsen für hellenische Staatsanleihen betrachten, als wäre sie eine Fieberkurve, denkt man anderswo schon über den griechischen Krankheitsfall hinaus.

Während sich die Finanzminister der Euro-Zone in einer Mischung aus Bangen und Hoffen über den griechischen Patienten beugen und die Entwicklung der Zinsen für hellenische Staatsanleihen betrachten, als wäre sie eine Fieberkurve, denkt man anderswo schon über den griechischen Krankheitsfall hinaus. EU-Währungskommissar Olli Rehn stellt sich ein „permanentes Hilfsinstrument“ der Europäer vor, mit dessen Hilfe die Euro-Länder anderen Pleitekandidaten wie beispielsweise Portugal demnächst aus der Patsche helfen könnten. Auch wenn Rehn die Details eines solchen europäischen Rettungsmechanismus vorsorglich erst einmal offen lässt, so dürfte doch eines klar sein: Der Plan der EU-Kommission konterkariert nicht nur im Nachhinein die Forderung von Kanzlerin Angela Merkel, im griechischen Ernstfall auch den Internationalen Währungsfonds mit ins Boot zu holen. Würde eine Nothilfe wie im Fall Griechenlands zur Regel, dann würde zudem aus der Euro-Zone das, wovor die Gegner der Gemeinschaftswährung immer gewarnt haben: eine Transferunion, die den Euro langfristig aufweichen würde. ame

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