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Meinung: Europa wacht auf

Werden Bündnisse von außen bedroht, beenden sie ihren internen Streit und bekämpfen die Gefahr. Diese alte Erfahrung hat sich jetzt wieder in der EU bestätigt.

Werden Bündnisse von außen bedroht, beenden sie ihren internen Streit und bekämpfen die Gefahr. Diese alte Erfahrung hat sich jetzt wieder in der EU bestätigt. Zum ersten Mal hat die Europäische Union eine gemeinsame Liste terroristischer Organisationen und gesuchter Terroristen veröffentlicht. Die einvernehmliche Entschlossenheit, diese Netzwerke der Gewalt zu zerschlagen, ist eine Folge der Anschläge vom 11. September. Bislang scheiterte das lange als zwingend notwendig erkannte solidarische Handeln an nationalen Empfindlichkeiten. So verfügte die spanische Eta lange in Südwestfrankreich über Rückzugräume. Frankreich war es ebenfalls, das aus falsch verstandener Rücksicht auf arabische Staaten die islamistischen Terroristen nicht konsequent genug verfolgte. Auch die IRA hätte ihre blutigen Verbrechen nicht ohne Länder ausführen können, in denen sie Sympathisanten hatte. Das behäbige Europa hat endlich einen wichtigen Schritt bei der Terrorbekämpfung gemacht.

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