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Meinung: „Europa war der Grund …

… meines politischen Lebens.“ Wer sich verdient macht um Europa, darf vielleicht irgendwann in seiner Karriere mit dem Internationalen Karlspreis der Stadt Aachen rechnen.

… meines politischen Lebens.“

Wer sich verdient macht um Europa, darf vielleicht irgendwann in seiner Karriere mit dem Internationalen Karlspreis der Stadt Aachen rechnen. Jedes Jahr am Himmelfahrtstag wird der Preis verliehen – wenn man ihn nicht, wie im März der Papst, außer der Reihe erhält. Dabei muss man nicht unbedingt ein hohes Amt bekleiden, um preiswürdig zu sein – 1986 wurde die Auszeichnung, die an Karl den Großen und die Anfänge europäischer Einigung im achten Jahrhundert erinnert, auch schon einmal an „das luxemburgische Volk“ verliehen.

Ganz so im Sinne der Basisdemokratie fiel die Wahl diesmal zwar nicht aus. Aber immerhin wird der Karlspreis am Donnerstag an einen Mann verliehen, der 1952 in Dublin als Sohn eines Uhrmachers zur Welt kam. Pat Cox war zunächst Fernsehreporter, bevor er 1985 in die Politik wechselte. Vor zwei Jahren wählten die Europaabgeordneten in Straßburg den Liberalen zu ihrem Präsidenten, der nun in Aachen besonders für seine Verdienste um die EU-Erweiterung gewürdigt wird.

Mit der zu Ende gehenden Legislaturperiode des Europaparlaments beginnt auch für Cox ein neues Kapitel. Als er in seiner Abschiedsrede ankündigte, dass er Europa auch weiter dienen wolle, wurde die Frage laut, ob Cox im November Nachfolger von EU-Kommissionschef Prodi werden könnte. Im Nachfolge-Rennen müsste er sich aber auf starke Konkurrenz einrichten: Auch der Brite Chris Patten, letzter Gouverneur der britischen Kronkolonie Hongkong und derzeit EU-Außenkommissar, hat Chancen auf den Brüsseler Top-Job.

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