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Europawahl: Nicolas Sarkozy: Heimspiel

Seit Beginn des Wahlkampfs lag die UMP in allen Umfragen klar vor den Sozialisten. Den "Wahlhelfer" Barack Obama hätte Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozys gar nicht benötigt.

Einer Wahlhilfe für die regierende „Union pour une majorité populaire“ – wenn denn Präsident Nicolas Sarkozys Auftritt mit US-Präsident Barack Obama bei der Feier zum 65. Jahrestag der allliierten Landung in der Normandie am Vortag der Europawahl überhaupt als solche anzusehen ist– hätte es gar nicht bedurft. Seit Beginn des Wahlkampfs lag die UMP in allen Umfragen klar vor den oppositionellen Sozialisten. Nach dem Psychodrama um die Führung des „Parti Socialiste“ (PS), das Martine Aubry nur knapp gegen die vor zwei Jahren gescheiterte Präsidentschaftskandidatin Ségolène Royal für sich entscheiden konnte, hatte die an ihrem Rand von radikalen Sektierern geschwächte demokratische Linke keine Aussichten, die Partei des Präsidenten in die Schranken zu verweisen. Schon spannender war das Rennen zwischen dem Führer der Zentrumsdemokraten (MoDem) Francois Bayrou und Daniel Cohn-Bendit, dem Spitzenkandidaten der von Ökologen und Alternativen gebildeten Allianz „Europe-Ecologie“, um den dritten Platz im französischen Parteienspektrum – Cohn-Bendit entschied das Duell für sich. Wie bei früheren Europawahlen standen damit weniger die Belange der EU als innenpolitische Erwägungen im Vordergrund. Das belegt erneut die höhere Stimmenthaltung. So werden auch die Konsequenzen, die Sarkozy jetzt bei der Regierungsumbildung erwarten, vor allem von innenpolitischen Überlegungen bestimmt sein. hhb

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