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Expansion bei der Bahn: Geld spielt keine Rolle

Die Deutsche Bahn hat einen schlechten Ruf und verliert immer mehr Marktanteile - in Deutschland. Im Ausland, vor allem in der arabischen Welt, hat das Unternehmen große Chancen.

Es gab schon bessere Zeiten für die Deutsche Bahn: Störungsanfällige Züge, sinkende Umsätze, Personalabbau, ein mieses Image bei den Kunden – hierzulande hat es der Staatskonzern seit geraumer Zeit mit überwiegend schlechten Schlagzeilen zu tun. Das Ausland lässt sich davon nicht schrecken: Vor allem in der arabischen Welt genießt die Bahn offenbar ein hervorragendes Ansehen. Das zeigt der 17-Milliarden-Euro-Auftrag, den der Konzern im vergangenen November aus Katar bekam, und das zeigt das sich nun anbahnende Geschäft mit dem Emirat Abu Dhabi. In beiden Fällen geht es um den Aufbau einer Schienen-Infrastruktur von beträchtlichem Umfang.

Das ist eine gute Nachricht auch für andere deutsche Unternehmen, die sich gute Chancen auf Folgeaufträge ausrechnen können, für Gleise, Signale, Lokomotiven und Bahnhöfe. Zudem ist der Erfolg am Golf für die Bahn in strategischer Hinsicht nicht unbedeutend: Sie schafft sich ein weiteres Standbein. Denn im Zugverkehr im Inland verliert sie tendenziell weiter an Boden, der Markt im europäischen Ausland wird in den kommenden Jahren umkämpft sein.

Und die Krise hat gezeigt, wie konjunkturanfällig das weltweite Geschäft mit dem Gütertransport ist. Da wirkt es beruhigend, wenn sie Aufträge aus einer Region einsammelt, in der Geld keine Rolle spielt. Nur die Qualität muss stimmen.

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