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Exportüberschuss: Im deutschen Interesse

So lieben es die Europa-Skeptiker: Brüssel, das Bürokratiemonster, verbietet den Deutschen demnächst auch noch ihren schönen Erfolg auf den Weltmärkten. Und nivelliert die Wirtschaftskraft der Bundesrepublik auf mäßigen europäischen Durchschnitt herunter.

So lieben es die Europa-Skeptiker: Brüssel, das Bürokratiemonster, verbietet den Deutschen demnächst auch noch ihren schönen Erfolg auf den Weltmärkten. Und nivelliert die Wirtschaftskraft der Bundesrepublik auf mäßigen europäischen Durchschnitt herunter. Allein, so einfach ist es nicht. Wenn die EU-Kommission nun den Exportüberschuss unter die Lupe nimmt, erinnert sie Kanzlerin Angela Merkel zunächst einmal daran, dass sie einmal geschlossene Abmachungen einhalten muss. Schließlich haben die Deutschen unterschrieben, dass sowohl hohe Überschüsse wie auch enorme wirtschaftliche Defizite für Europa gefährlich sein können. Daran müssen sie sich halten – statt für sich Sonderregeln zu beanspruchen. Denn Merkel verlangt auch von den Krisenstaaten, sich an Absprachen zu halten und Reformen umzusetzen. Abgesehen davon ist eine Korrektur der Überschüsse nur im deutschen Interesse. Erstens, weil es riskant ist, das bei Auslandsgeschäften verdiente Geld im Ausland wieder anzulegen – niemand weiß, wann der nächste Schuldenschnitt kommt. Zweitens können die Deutschen ihr erwirtschaftetes Geld am besten daheim gebrauchen – Firmen, Straßen, Schulen, Schienen, überall fehlen die Mittel. brö

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