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Meinung: Falsche Ebene

„Wider die Logik des Ressentiments“ von Claudia Roth vom 15. Oktober Ich behaupte, dass die Gefahren, die Frau Roth durch Ressentiments aufkommen sieht, durch Aufklärung nicht zu bändigen sind, denn Ressentiments lassen sich durchaus logisch begründen.

„Wider die Logik des Ressentiments“

von Claudia Roth vom 15. Oktober

Ich behaupte, dass die Gefahren, die Frau Roth durch Ressentiments aufkommen sieht, durch Aufklärung nicht zu bändigen sind, denn Ressentiments lassen sich durchaus logisch begründen. Die Dynamik spielt sich jedoch nicht auf der Ebene des Intellekts ab, sondern appelliert an das dumpfe Empfinden, das wie wir wissen u. a. den Nährboden des Rechtsextremismus in seiner schlimmsten Ausprägung (Nazismus, Faschismus) bildete. Es hat ja nicht an intelligenten Menschen gemangelt, die sich als Vertreter des Rechtsextremismus hervorgetan haben – nicht nur in Deutschland sondern in ganz Westeuropa – und die es immer noch tun.

Aufklärung ist als Gegenmittel zu kalt, denn der rechtsextremen Weltsicht wohnt ein Faszinosum inne, das z. B. Zugehörigkeit allein durch Herkunft, nicht durch persönlichen Verdienst verspricht. Es ist ein Urgrund menschlichen Verhaltens, dass sich Gemeinschaften durch Abgrenzung definieren.

Statt Aufklärung braucht es Persönlichkeiten, die die Humanität vertreten, was die gegenwärtige Gesellschaft den Politikern offenbar nicht nicht mehr zutraut.

Dr. Frank P. Heidinger, Berlin-Steglitz

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