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Familien-Gutscheine: Ende der Planwirtschaft

Dass die Idee, finanzielle Familienleistungen des Staates in Form von Gutscheinen an Eltern zu verteilen, bei manchem Politiker, Beamten oder Gewerkschafter zu Verdruss führt, sollte niemanden kümmern. Es war abzusehen, dass es so kommt.

Dass die Idee, finanzielle Familienleistungen des Staates in Form von Gutscheinen an Eltern zu verteilen, bei manchem Politiker, Beamten oder Gewerkschafter zu Verdruss führt, sollte niemanden kümmern. Es war abzusehen, dass es so kommt. Schließlich nimmt der Gutschein ihnen ein Stück Macht aus der Hand. Wenn Eltern per Gutschein darüber entscheiden, in welchen Kindergarten ihre Kinder gehen oder ob sie Tagesmütter engagieren, Musikunterricht damit bezahlen oder den Turnverein, wird ein System der Subventionszuweisung über Bord fliegen, das bisher vor allem findige Politiker, Verwaltungen und Gewerkschafter nährt. Dann werden nicht mehr Jugendämter oder Landräte Sozialbudgets hin und her schieben und bittstellende Eltern nach Hause schicken. Nein, die Eltern werden ihren Gutschein einfach dort abgeben, wo sie die beste Leistung bekommen. Und die Kitas, Vereine oder Sozialstationen, die die besten Leistungen anbieten, werden auch dafür bezahlt. Klar: Manche Einrichtung wird schließen müssen, manche Erzieherin wird sich einen neuen Job suchen müssen. Aber es besteht die Hoffnung, dass auch so mancher von den 185 Milliarden Euros, die der Staat für Familien ausgibt, nicht in den Amtsstuben versickert. Wäre das so schlimm? asi

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