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FDP und Hartz IV: Neue Sympathien

Nur ein Blick auf den Taschenrechner ist nötig, um Christian Lindner zuzustimmen. Der FDP-Generalsekretär will die Regelsätze für Langzeitarbeitslose ab 2011 an die Inflation knüpfen und nicht wie bisher an die Lohn- und damit Rentenentwicklung.

Nur ein Blick auf den Taschenrechner ist nötig, um Christian Lindner zuzustimmen. Der FDP-Generalsekretär will die Regelsätze für Langzeitarbeitslose ab 2011 an die Inflation knüpfen und nicht wie bisher an die Lohn- und damit Rentenentwicklung. Hätte Rot-Grün das vor sechs Jahren getan, läge der Hartz-IV-Regelsatz im Augenblick bei 372 Euro. 13 Euro monatlich höher als jetzt. Denn die Inflation war im Durchschnitt der letzten Jahre höher als die Lohnsteigerung. Jeder, der mit kleiner Haushaltskasse eine Familie zu ernähren hat, spürt diesen Effekt unmittelbar: Steigen die Preise, ist es schwerer mit dem Geld auszukommen – und zwar ganz unabhängig davon, ob die Gewerkschaften gerade stark sind und kraftvoll Lohnsteigerungen durchsetzen können oder nicht. Gerade für die Familien, die vom Existenzminimum leben müssen, zählt jeder Euro. Lindners Antwort auf das Urteil der Verfassungsrichter, die im Februar nicht nur die Ermittlung der Regelsätze sondern auch die Koppelung an die Rente gerügt haben, werden die Betroffenen also gern hören. Ganz zu schweigen von den FDP-Mitgliedern, denen es schon lange ein Dorn im Auge ist, dass Liberalismus in Deutschland mit der Verunglimpfung von Langzeitarbeitslosen verwechselt wird. asi

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