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Fiat und Chrysler: Die Krise treibt an

Unter Druck schwindet der Stolz auf Eigenständigkeit. Die Autobauer rücken zusammen.

Das ist keine Hochzeit im Himmel, wie Jürgen Schrempp einst das Bündnis von Daimler und Chrysler bejubelte; Fiat und Chrysler haben sich zu einer Zweckgemeinschaft im Tal der Tränen verbündet. Trotz Milliardenstütze durch den US-Steuerzahler ist Chrysler kaum lebensfähig. Und Fiats Perspektiven verbessern sich, wenn die eigenen Motoren und Getriebe künftig auch in Chrysler-Autos eingebaut werden. Kooperationen dieser Art werden bald häufiger zu sehen sein. Die Firmen bündeln ihre Ressourcen, um Geld zu sparen. Die Entwicklung eines Motors kostet eine Milliarde Euro. Warum nicht den Antrieb gemeinsam mit einem Partner entwickeln, die Kosten teilen und anschließend den Motor in den Autos beider Firmen einsetzen? Ohne eine Partnerschaft mit VW/Audi hätte zum Beispiel Porsche den Geländewagen Cayenne nicht auf den Markt bringen können. Und die Elite der deutschen Industrie verhandelt derzeit die Modalitäten einer Zusammenarbeit: Mercedes und BMW. Die Krise geht so tief, dass der Stolz auf Eigenständigkeit nachrangig wird. Die Hersteller rücken zusammen, um mit zeitgemäßen, also sparsamen Autos zu Beginn des nächsten Konjunkturzyklus durchstarten zu können. alf

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