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First Solar: Chinas Sonnenmonopol

Verdammter Kapitalismus, wird mancher schimpfen in Frankfurt an der Oder: Auf die Ankündigung des Abbaus von 2000 Arbeitsplätzen und der Einsparung von 100 Millionen Dollar reagiert die Aktie der amerikanischen Firma First Solar mit einem Sprung um fünf Prozent – nach oben. Die typisch kapitalistischen Mechanismen greifen also in dem Moment, als sich planwirtschaftliche Formen erschöpft haben.

Verdammter Kapitalismus, wird mancher schimpfen in Frankfurt an der Oder: Auf die Ankündigung des Abbaus von 2000 Arbeitsplätzen und der Einsparung von 100 Millionen Dollar reagiert die Aktie der amerikanischen Firma First Solar mit einem Sprung um fünf Prozent – nach oben. Die typisch kapitalistischen Mechanismen greifen also in dem Moment, als sich planwirtschaftliche Formen erschöpft haben. Denn der weltweit und mit reichlich staatlichen Mitteln forcierte Ausbau von Solarfirmen und -technologien ging zu weit. Auf Überkapazitäten folgen Dumpingpreise zur Verdrängung der Konkurrenz, die dann Insolvenz anmelden muss oder Werke schließt – in dieser Wirkungskette stehen Solon, Q-Cells und First Solar. Die billigen Module der Chinesen setzen den heimischen Herstellern zu, weniger die Kürzungen bei der Einspeisevergütung. Diese Kürzungen waren richtig, weil alle Stromverbraucher überdurchschnittlich viel für Solarstrom zahlen müssen. Doch leider hat sich die deutsche Politik keine Gedanken gemacht, wie man die eigene Branche – immerhin eine Stütze der Energiewende – vor der chinesischen Industriepolitik schützen kann. alf

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