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Fischer und die Kohlekraftwerke: Fehlgeleitet

Gerade ist bei den Grünen das Feuer um Äußerungen von Cem Özdemir zur Notwendigkeit neuer Kohlekraftwerke ausgetreten, da entfacht Joschka Fischer es wieder.

Dass Fischer Kohle fördert, bekommt einmal dadurch Gewicht, dass er emeritierter Obergrüner ist. Außerdem war er nicht nur Außenminister, sondern davor hessischer Umweltminister. Nur, was aufgeladen daherkommt, kann dennoch in der Argumentation leichtgewichtig sein. Auf Deutschland gesehen ist die Behauptung einer Stromlücke, die mit Abschalten der letzten Kernkraftwerke 2020 entstehe, nahe an der Stromlüge. Die Lücke gibt es nicht, erst recht nicht, wenn richtig in alternative Energien investiert wird. Besagen seriöse Berechnungen. Allenfalls im Weltmaßstab hat Fischer recht, und aus dieser Sicht wird seine Beurteilung in der Sache eher erklärlich. Innenpolitisch ist es so: Er stützt seinen Spezi Özdemir und dessen schwarzgrüne Option. Die gerät in Hamburg wegen eines geplanten Kohlekraftwerks unter Druck. Neue zu bauen, jetzt, die (vielleicht) später umweltfreundlicher nachgerüstet werden, ist nicht die sauberste Lösung. Es würden dann ja immer noch jahrzehntelang Treibhausgase rausgefeuert. cas

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