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Meinung: Fit für die Firma

Der Ausbildungspakt steht endlich vor dem Durchbruch. Das ist eine gute Nachricht.

Der Ausbildungspakt steht endlich vor dem Durchbruch. Das ist eine gute Nachricht. Zum einen, weil die Wirtschaft offenbar ihre gesellschaftliche Verpflichtung ernst nimmt, jungen Menschen eine Ausbildung zu verschaffen. Und zum anderen, weil damit ein Gesetz in der Schublade verschwindet, das gut gemeint, aber trotzdem eine dumme Idee war: die Ausbildungsplatzumlage. Natürlich wird es bei dem Pakt auf das Kleingedruckte ankommen. Zumindest die Eckpunkte, die aus den Verhandlungen derzeit nach außen dringen, klingen aber nicht so schlecht. Die Unternehmen wollen sich demnach verpflichten, im nächsten Ausbildungsjahr etwa 30 000 neue Lehrstellen zu schaffen. Eine enorme Anstrengung in der jetzigen Wirtschaftslage, auch wenn es nicht bedeutet, dass diese Ausbildungsplätze zusätzlich zum jetzigen Bestand entstehen. Denn ein paar Betriebe werden mit Sicherheit ihre jetzigen Lehrstellen zusammenkürzen. Zweiter Pluspunkt des Paktes: Die Wirtschaft will zusätzlich zu den Lehrstellen zwischen 20 000 und 30 000 Praktikumsstellen anbieten. Für Jugendliche, die für eine Ausbildung noch nicht fit genug sind, ist das ein guter Einstieg. Umgekehrt kann ein Betrieb schnuppern, ob er die Schulabgänger später nicht doch in ein festes Ausbildungsverhältnis übernehmen will. Bis 2007 soll der Pakt fixiert werden. Hoffentlich scheitert er nicht im letzten Moment. Viele Jugendliche würden sich freuen, wenn sie nicht jedes Jahr wieder als lästige Lehrstellensucher dastehen. ce

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