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Meinung: Fledermausgerechtes Wohnen

Die Indizien verstärken sich: Es gibt ein Paralleluniversum. Eine bessere Welt, in der die Etats ausgeglichen sind und alle Tage eitel Sonnenschein herrscht.

Die Indizien verstärken sich: Es gibt ein Paralleluniversum. Eine bessere Welt, in der die Etats ausgeglichen sind und alle Tage eitel Sonnenschein herrscht. Wir wüssten nichts davon, würden nicht immer wieder Bewohner aus der schönen Welt in die unsere geraten und durch wunderliche Behauptungen auffallen, beispielsweise jene, dass der maß und namenlose Zorn der öffentlich Bediensteten nur durch eine gehörige Gehaltserhöhung gedämpft werden könne. Das Geld ist nicht da!, rufen wir, aber der Betreffende ist schon wieder abgezischt, von hinten sieht er ein wenig wie Frank Bsirske aus. Warum bringt er die Kohle nicht gleich von drüben mit? Erste Versuche eines solchen Geldtransfers sind im Gange, zu beobachten im deutschen Osten. Dort wurden Bunker, Kellergewölbe und unterirdische Gänge ausgebaut und klimatisch überwacht: Die Fledermäuse sollen sich wohl fühlen und ihre Arten erhalten. Rund 850000 Euro kostet das fledermausgerechte Wohnen - und wir wissen doch bei aller Wertschätzung der freundlichen Tiere, dass für sowas derzeit kein müder Euro übrig ist. Geld von drüben! Jürgen Trittin war übrigens bei der Eröffnung der ersten Schlafstätten und gab sich zufrieden. Er ist offenbar auch nicht ganz von dieser Welt.

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