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Meinung: Fühl das Schnäppchen!

Die Grüne Woche hat sich irgendwie verändert. Früher gab es als Auftakt salbungsvolle Worte zum Lobe des Nährstands und Ringelreihen in karierten Röcken – nun plötzlich dreschen alle aufeinander ein, die Bauern, die Ministerin, die Verbände.

Die Grüne Woche hat sich irgendwie verändert. Früher gab es als Auftakt salbungsvolle Worte zum Lobe des Nährstands und Ringelreihen in karierten Röcken – nun plötzlich dreschen alle aufeinander ein, die Bauern, die Ministerin, die Verbände. Unterhaltsam! Vermutlich hat ein Berater von Renate Künast seiner Chefin rechtzeitig einen Tipp gegeben: Renate, wird er gesagt haben, die Umfragen für die Landtagswahlen könnten besser sein, Jürgens DosenpfandKnatsch nervt längst, also sollten wir mal ein wenig Radau machen, Radau von jener Sorte, die es vorn auf die „Bild“ schafft. Alles ist zu billig! Das ist mal wirklich was Neues in einem Land, das gerade die Geilheit des Geizes entdeckt. Immerhin wird der Vorstoß von höchster Stelle nun endlich eine bislang ungelöste Frage klären: Was ist ein Schnäppchen? Die Ministerin hat die deutsche Sprache bereits um das „gefühlte Schnäppchen“ bereichert, das in Wirklichkeit gar keins ist, sondern nur ... Wir sind verwirrt. Das Mindeste wäre jetzt die Gründung eines Bundesschnäppchenamts, das offiziell sämtliche Preise fühlt. Und uns bei echten Schnäppchen bitte ganz schnell Bescheid sagt.

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