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Die Führungskrise der Berliner Piraten kann zum Problem für die ganze Partei werden.

© dapd

Führungskrise bei Berliner Piraten: Ansteckungsgefahr für die ganze Partei

Die Berliner Piraten sind so wie alle: sie zerlegen sich, drehen sich um sich selbst und tagen geheim. Was sie nach dem Rücktritt von Hartmut Semken brauchen sind starke Repräsentanten. Aber keiner will den Job - zu Recht.

Die Piraten sind angekommen im Parteiensystem. Das hat Bundeschef Bernd Schlömer nach dem Erfolg in NRW gesagt. Auf ihre Weise dokumentieren das auch die Berliner Piraten, weil sie das machen, was man von anderen Parteien auch kennt: Sie zerlegen sich, drehen sich um sich selbst und tagen geheim, um wichtige Fragen zu klären. Hartmut Semken, schrullig ja, wirr auch, aber der gewählte Landeschef stand von Beginn an in der Kritik und hat nun, nach nur drei Monaten, hingeschmissen. Jetzt stehen die Berliner Piraten führungslos da, wieder einmal.

Die Bilder des letzten Landesparteitags der Piraten finden Sie hier:

Und das ist ein Problem für die gesamte Partei. Denn Berlin ist der Gründungsverband der deutschen Piraten. Was hier passiert, ist prototypisch für den Rest. Und die Berliner Streitigkeiten haben die Kraft, die ganze Partei mitzureißen. Sie brauchen Repräsentanten an der Spitze, die Bewegungsspielraum haben. Der wird ihnen meist nicht zugestanden, wodurch es zu Fehlbesetzungen wie Semken kommt. Kein Wunder, dass diesen Posten kaum einer haben will – erst recht keiner von denen, die das Format dazu hätten.

Um sich aber auf Dauer halten zu können, braucht es eine starke Spitze. Wenn nicht, kann aus der Ankunft im Parteiensystem direkt die Rückkehr ins Nirwana werden.

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