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G20: Neues Kraftzentrum

Wenn es um die Lösung von Wirtschaftskrisen geht, spielen künftig China und Indien eine wichtigere Rolle. Sie bekommen mehr Macht im Internationalen Währungsfonds (IWF), das haben die einflussreichsten Industrie- und Schwellenländer auf ihrem Gipfel in Südkorea beschlossen.

Wenn es um die Lösung von Wirtschaftskrisen geht, spielen künftig China und Indien eine wichtigere Rolle. Sie bekommen mehr Macht im Internationalen Währungsfonds (IWF), das haben die einflussreichsten Industrie- und Schwellenländer auf ihrem Gipfel in Südkorea beschlossen. Es war höchste Zeit, die überkommenen IWF-Machtstrukturen aufzubrechen, schließlich sind nicht mehr Nordamerika und Europa das Kraftzentrum, sondern Asien. Doch die Chinesen müssen sich ihrer neuen Verantwortung als Führungsmacht noch würdig erweisen. Sie müssen aufhören, mit einer künstlich verbilligten Währung den Export zu fördern. Seinen Wohlstand auf Kosten anderer zu mehren, passt nicht zum durch die Krise gestärkten Anspruch des IWF, die Wirtschaftspolizei der Welt sein zu wollen. Allerdings geben die USA ein schlechtes Vorbild ab. Sie fluten den Globus mit Dollar, um ihre Krise in den Griff zu bekommen – das drückt den Umtauschkurs. Peking und Washington müssen mit fairen Mitteln arbeiten, wollen sie ernst genommen werden. brö

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