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Gabriels EU-Schelte: Wenig nachhaltig

Europa mischt sich durch die Hintertür bei der Energiewende ein und will so insgeheim die vermeintlich erdrückende Dominanz der deutschen Industrie in Europa brechen. Diese Argumentationskette, diesen Ton bringt Energieminister Sigmar Gabriel in die Debatte – einen Tag bevor er seinen Kabinettskollegen in Meseberg seine Pläne für den Fortgang der Energiewende vorstellen will.

Europa mischt sich durch die Hintertür bei der Energiewende ein und will so insgeheim die vermeintlich erdrückende Dominanz der deutschen Industrie in Europa brechen. Diese Argumentationskette, diesen Ton bringt Energieminister Sigmar Gabriel in die Debatte – einen Tag bevor er seinen Kabinettskollegen in Meseberg seine Pläne für den Fortgang der Energiewende vorstellen will. Weil die Eckpunkte schon seit Tagen durchsickern und durch die Verbände zerredet werden, hat der Minister der Diskussion in einer Rede vor Energiemanagern nun einen neuen Dreh verpasst. Sonst hätte er in Meseberg wohl kaum mehr als kalten Kaffee auftischen können. Also schiebt er den schwarzen Peter nach Brüssel, vermutlich in der Hoffnung, dass er, sein Haus, ja die ganze Bundesregierung, aus der Schusslinie geraten. Das scheint für den Moment taktisch clever, ist aber unredlich und wenig nachhaltig. Mit seiner Verschwörungstheorie verbaut Gabriel sich mittel- und langfristig Wege in Europa. Man kann schlecht heute den Patrioten geben, der sich eine Einmischung in innere Energieangelegenheiten verbittet und morgen bei Nachbarn darum werben, sich unserem Generationenprojekt anzuschließen. kph

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