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Meinung: Gedenktafel für einen Jungianer

„Träume und andere Turbulenzen“ vom 13. April Mit großem Interesse las ich im Kulturteil den Bericht von Anna Pataczek „Träume und andere Turbulenzen“ über die „Dodo“ genannte großartige Zeichnerin und Grafikerin Dörte Clara Wolff aus dem Berlin der Zwanzigerjahre, deren Arbeiten in der Kunstbibliothek im Kulturforum ausgestellt werden.

„Träume und andere Turbulenzen“

vom 13. April

Mit großem Interesse las ich im Kulturteil den Bericht von Anna Pataczek „Träume und andere Turbulenzen“ über die „Dodo“ genannte großartige Zeichnerin und Grafikerin Dörte Clara Wolff aus dem Berlin der Zwanzigerjahre, deren Arbeiten in der Kunstbibliothek im Kulturforum ausgestellt werden.

„Dodo verliebt sich in den Psychoanalytiker Gerhard Adler“ heißt es in dem Bericht. In diesem Kontext ist erwähnenswert, dass kürzlich am 11. März in der Münchener Straße 23 in Berlin-Schöneberg eine Gedenktafel für Gerhard Adler enthüllt wurde. Dort hat Adler vor seiner Emigration gewohnt.

Sponsorin der Gedenktafel war die Deutsche Gesellschaft für Analytische Psychologie (DGAP). Gerhard Adler (1904-1988) war ein Berliner Jude, der sich Anfang der dreißiger Jahre von Carl Gustav Jung in Zürich in der Analytischen Psychologie ausbilden ließ.

Wie auch „Dodo“ musste Gerhard Adler zur Zeit des Nazi-Terrors aus Deutschland nach London emigrieren. Er war ein bedeutender Psychoanalytiker und schrieb unter anderem das hochinformative Buch „Das lebendige Symbol. Darstellungen eines analytischen Individuationsprozesses“ (1968 im Verlag Urban & Schwarzenberg, München erschienen).

Dr. Michael Lindner, Mitglied im Vorstand des C. G. Jung-Instituts Berlin e. V., Berlin-Lichterfelde

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