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Gehälter des Porschevorstands: Der Maßstab heißt Erfolg

Der Porsche-Vorstand hat seine Bezüge verdoppelt - ist das nun ungehörig viel?

Donnerwetter! Der sechsköpfige Porschevorstand hat seine Bezüge gegenüber dem vergangenen Geschäftsjahr mehr als verdoppelt, von 45,2 Millionen auf 112,7 Millionen. Ist das nun ungehörig viel? Man darf die Frage durchaus stellen, ob sich nicht von einer bestimmten Gehaltshöhe an das Verhältnis zwischen geleisteter Arbeit und Entlohnung entkoppelt. Aber bei Porsche ist der Umsatz um 14,7 Prozent gestiegen, die Zahl der abgesetzten Fahrzeuge um mehr als 18 Prozent, der Jahresüberschuss kletterte auf 4,2 Milliarden Euro. Die Mitarbeiter profitierten durch Sonderprämien genauso wie die Aktionäre durch steigende Kurse und Dividenden. Für die Bezüge von Managern sollte es vor allem einen Maßstab geben – den Erfolg. Den hat Porsche mehr als alle anderen deutschen Autobauer. Die Frage ist nicht, von welcher Höhe an ein Gehalt unanständig wird, sondern die nach einer Diskrepanz zwischen der Entwicklung des Unternehmens und dem der Vorstandsgehälter. Wenn Firmen rote Zahlen schreiben oder nach unternehmerischen Fehlentscheidungen Mitarbeiter entlassen, sind Erhöhungen der Vorstandsbezüge ethisch kaum vertretbar. Das müsste gerade auch Managern bewusst sein, die sich gegenüber der Politik ja gerne als jene Klasse aufführen, die alles besser weiß. apz

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