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Meinung: Gehaltvoller Vergleich

WENIGER URLAUBS- UND WEIHNACHTSGELD FÜR BEAMTE

Im Windschatten der Kanzlerrede haben sich die Länder ein bisschen mehr Macht gegeben. Jedes von ihnen darf künftig selbst entscheiden, wie viel Urlaubs und Weihnachtsgeld ihre Beamten bekommen. Es darf auch mehr sein als bisher, aber in erster Linie sollen so die Ausgaben reduziert werden. Besonders für Berlin ist das wichtig. Der Beamtenbund wiederum tat, was er als seine Aufgabe ansieht – er protestierte. Seine Kritik: Der Bundesrat eröffne einen negativen Besoldungswettbewerb; es werde ein Abwerbungskampf um gute Beamte beginnen; weil künftig die bundesweit gleich gute Arbeit unterschiedlich bezahlt werde, sei der soziale Friede gefährdet. Doch keines der Argumente zieht. Nur wegen ein paar Euro mehr wird kaum ein Beamter seine billige Wohnung in Berlin verlassen und seine Familie ins teure München verfrachten. Die Lebensqualität ist regional unterschiedlich, die Arbeitsbelastung übrigens auch. Und wen stört es, wenn Beamte, die schlechter sind als andere, aber deswegen nie entlassen werden dürfen, nicht umworben werden? Die Entscheidung des Bundesrats ist absolut sinnvoll. Und relativ, also im Verhältnis zur finanziellen Lage der Länder, erst recht. lom

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