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Georgien: Keine Abkehr vom Westen

Ein russischer Sieg bei der Parlamentswahl in Georgien“, schrieb das „Wall Street Journal“ und folgte dabei der Rhetorik von Präsident Saakaschwili, der in dem Milliardär einen Handlanger des Kreml sieht: Bidsina Iwanischwili habe sein Vermögen schließlich in Russland gemacht und äußere sich selten kritisch über Präsident Putin. Doch zunächst einmal spricht sich Iwanischwili nur für bessere Beziehungen zum nördlichen Nachbarn aus.

Ein russischer Sieg bei der Parlamentswahl in Georgien“, schrieb das „Wall Street Journal“ und folgte dabei der Rhetorik von Präsident Saakaschwili, der in dem Milliardär einen Handlanger des Kreml sieht: Bidsina Iwanischwili habe sein Vermögen schließlich in Russland gemacht und äußere sich selten kritisch über Präsident Putin. Doch zunächst einmal spricht sich Iwanischwili nur für bessere Beziehungen zum nördlichen Nachbarn aus. Das heißt die Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen, die 2008 nach dem August-Krieg abgebrochen wurden, und Aufhebung des Importstopps für georgische Produkte nach Russland. Das würde nicht nur der georgischen Wirtschaft helfen. Gegen die These einer Abkehr vom Westen unter dem Premier Iwanischwili spricht auch, dass der seine erste Auslandsreise in die USA unternehmen will. Er hat zudem nicht nur viel Zeit in Frankreich verbracht, sondern besitzt auch einen französischen Pass. Es ist derzeitig seine einzige Staatsbürgerschaft. Die russische gab er ab und die georgische entzog ihm der Staat. Vor allem aber: Iwanischwili wird nicht gegen den Willen der Georgier handeln können. Die wünschen sich zwar bessere Beziehungen zu Russland, aber auch engen Kontakt zum Westen. stö

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