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Meinung: Geschachere

„Über Bord damit“ vom 12. Mai Ich fürchte, Lorenz Maroldts Optimismus in seinem Kommentar „Über Bord damit“, die FDP könne überleben, ist unbegründet: Zwar hat er recht, dass Guido Westerwelle auch aus dem Amt des Außenministers gejagt gehört.

„Über Bord damit“ vom 12. Mai

Ich fürchte, Lorenz Maroldts Optimismus in seinem Kommentar „Über Bord damit“, die FDP könne überleben, ist unbegründet:

Zwar hat er recht, dass Guido Westerwelle auch aus dem Amt des Außenministers gejagt gehört.

Nur: Auch Philipp Rösler sieht – wie Westerwelle - ein Ministeramt nicht als seriöse Aufgabe im Dienst für das Gemeinwohl an, sondern lediglich als Unterfunktion seiner Parteifunktion.

So wie Westerwelle meinte, als Bundesvorsitzender müsse er auch Außenminister sein, „befreit“ sich Rösler nun vom zum künftigen Bundesvorsitz „unpassenden“ Gesundheitsministerium und schiebt sich das „passendere“ Wirtschaftsministerium zu. Dies auf Kosten Rainer Brüderles, der seinerseits Birgit Homburger aus dem Amt der Fraktionsvorsitzenden zu verdrängen hatte.

Einziger Lichtblick: Martin Lindner, der der Feigheit der künftigen Führungsriege vor dem Partei-Souverän mit seinem Vorschlag entgegentritt, dieser Souverän, die Delegierten des Bundesparteitages sollten über den Verbleib Westerwelles im Ministeramt – und vielleicht auch über Röslers Postengeschacher – in Rostock eine Meinung äußern dürfen.

Trotzdem: Nach solchem „Führungs“-Debüt wird jedenfalls

Herr Rösler die FDP-Wahlniederlagen des kommenden Herbstes politisch nicht überleben.

Bernhard Jahntz, z. Zt. Ahrenshoop

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