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Meinung: Gewaltwelle in Nahost: Noch hat Arafat die Wahl

Kaum war der Arabische Gipfel in Amman zu Ende, hat Ariel Scharon zugeschlagen: Die Angriffe auf die Einrichtungen der "Force 17" sollen Arafat signalisieren: Bis hierher und nicht weiter. Scharon muss sein Wahlkampfversprechen einlösen, Härte wird mit Härte beantwortet.

Kaum war der Arabische Gipfel in Amman zu Ende, hat Ariel Scharon zugeschlagen: Die Angriffe auf die Einrichtungen der "Force 17" sollen Arafat signalisieren: Bis hierher und nicht weiter. Scharon muss sein Wahlkampfversprechen einlösen, Härte wird mit Härte beantwortet. Die Häufung von Anschlägen mit vielen toten und verletzten Israelis in den jüngsten Tagen ließen ihm keine Wahl. Unklar bleibt allerdings, wie Israelis und Palästinenser aus der Spirale der Gewalt herausfinden sollen. Scharon hatte sich lange zurückgehalten, aber Arafat wollte offensichtlich nichts tun, um Anschläge zu verhindern. Auch israelische Soldaten töten immer häufiger Palästinenser - gestern wieder zwei Minderjährige -, ohne dass sie selbst akut gefährdet schienen. Wenn Arafat weiter nichts tut, um die Gewalt einzudämmen, hat Scharon nur zwei Möglichkeiten: Entweder baut er eine riesige Mauer um etwa 40 Prozent der Westbank. Oder er verjagt die Autonomiebehörde: Dann herrscht in der Westbank und Gaza wieder ausschließlich die israelische Militärregierung. Es wäre an der Zeit, dass Europa den Palästinenserführer etwas eindringlicher fragt, wohin seine Eskalations-Strategie führen soll. Bevor es zu spät ist.

clw

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