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Gleichstellung von Frau und Mann: Kleine Siege

Fünf Jahrzehnte gesetzliche Gleichstellung von Frau und Mann, auf den Tag, und immer noch muss es Vater Staat richten. Das ist das eine. Und es ist noch nicht alles.

Das andere ist, dass Rita Süssmuth gerade die Generationen zum Kampf ruft, weil „nichts wird, ohne dass wir es uns erkämpfen“. Ist das immer noch so? Muss erst eine 71-Jährige kommen, um darauf hinzuweisen? Zur Erinnerung: Als (westdeutsche) Bundesfamilienministerin in den 80er Jahren hat sie sich mit dem brüllenden Franz Josef Strauß angelegt und ihr Amt eingesetzt, bis es Helmut Kohl als seine Aufgabe verstand, die Sache der Frauen voranzubringen. Indem Kohl gegen die „Verbonzung“ der CDU wetterte und Heiner Geißler forderte: „Stoßt die Paschas vom Thron!“ So war das in der alten Bundesrepublik. Im Osten wurde Frau gleichgestellt, punktum. Mann brauchte sie. Und heute, in der neuen deutschen demokratischen Republik? Das Problem, das es seit Jahrzehnten gibt, ist immer noch nicht gelöst. Die aktuelle Familienministerin Ursula von der Leyen muss weiter hinter jedem Cent vom Staat herrennen und all die ideologischen Gefechte um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie austragen. Doch hat sich etwas geändert, und darum haben die jungen Frauen recht: Heute geht es um die kleinen Siege im Alltag. Die sind ein großer Kampf. cas

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